Schon beim Frühstück etwas Gutes tun, für sich und für andere – einfach nur durch morgendliches Müsliknuspern. Das ist der Gedanke hinter »HEYHO! Granola«, einem
dessen Geschäft gerade Fahrt aufnimmt. Dass das soziale Müsli in Gläsern verkauft wird, die an Omas Einmachgläser erinnern, passt zum Trend handgemachter Bioprodukte. Man könnte es glatt »Craft Granola« nennen.
Die 3 Gründer wollen aber mehr als nur ein hippes Produkt verkaufen. Sie wollen auf den gerösteten Haferflocken ihren Traum von einer besseren Welt aufbauen: Menschen, die sonst keine Arbeit mehr finden, sollen hier einen Job bekommen, so die Idee der Unternehmer. Langzeitarbeitslose, Menschen mit psychischen Problemen oder Suchterkrankungen. Mindestens 30% der Belegschaft müssen sie ausmachen, das ist im Gesellschaftervertrag festgelegt. Und sie sollen ordentlich bezahlt werden, alle Mitarbeiter bekommen einen Stundenlohn von 10 Euro.
Bisher arbeiten die meisten von ihnen stundenweise.
der erste Vollzeitangestellte des Betriebs, kam vor wenigen Jahren aus dem Iran nach Deutschland und fand wegen der Sprachbarriere und eines Suchtproblems keinen Job. Seit längerem lebt er bereits trocken, die Arbeit in der Müslimanufaktur soll ihm zusätzlich Stabilität geben. Im Granola-Start-up erhält er nun einen Monatslohn, der nach Sozialabgaben »so nah an den 10 Euro pro Stunde dran liegt, wie es möglich war«, sagt Stefan Buchholz, einer der Gründer. Der selbsternannte »Granola-Aktivist« hat viele Jahre Erfahrung im Bereich der Sozialarbeit, leitete eine Einrichtung für Wohnungslose.
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