»Wäre eines meiner Kinder verschwunden, hätte ich es wohl nie wiedergesehen. Ich kenne genug Geschichten von anderen Flüchtlingsfamilien, die getrennt wurden. Wir hatten einfach Glück«, sagt
Er, seine Frau und seine 4 Kinder flüchteten vor einigen Monaten aus Kabul, der Hauptstadt Afghanistans, und leben seit Oktober in Deutschland. Nun sitzt die sechsköpfige Familie in einem kleinen Zimmer in einem Flüchtlingsheim nahe Stuttgart. Obwohl ihr Raum eng und der neue Alltag nicht einfach ist, machen die Karimis einen erleichterten Eindruck. Die Kinder lachen und spielen.
Die Familie hat Glück, dass sie noch vollzählig ist. Viele andere wurden auf der Flucht getrennt und haben teils nicht wieder zusammengefunden. In Ungarn wurden die Karimis von den Behörden als Geflüchtete registriert.
hätte die Familie ab diesem Zeitpunkt die ungarischen Grenzen nicht mehr verlassen dürfen. Doch Verwandte in Deutschland halfen ihnen bei einem »Fluchtversuch« aus Ungarn. Laut den Karimis wurde dieser sogar von den ungarischen Behörden unterstützt. »Sie meinten, dass man uns nicht haben wolle und wir deshalb gehen könnten. Als ich erwiderte, was denn mit unseren Daten sei, hieß es, dass man diese löschen werde«, erinnert sich Familienvater Omar Karimi.
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